2016-eberbach-10

VWM- Paddler auf dem Neckar von Eberbach nach Neckargemünd

VWM- Paddler auf dem Neckar von Eberbach nach Neckargemünd

Am Wochenende Sa./So. 9.- 10. Juli 2016 hatte der Kanuverband Baden Württemberg, in Person von keinem geringeren als Klaus Dähmlow, (Vizepräsident Kanuwandersport) zu einer Verbandsfahrt auf dem Neckar eingeladen. Ausgangsstandort war der Campingpark Eberbach wo auch die meisten Teilnehmer übernachteten. Bereits samstags wurde eine Tour von Neckarelz bis Eberbach angeboten. Wir, haben uns für die Fahrt am Sonntag von Eberbach bis Neckargemünd entschieden. Also trafen sich Slawa, Diethard, Gerd und Paddelpeter um 8:00 im Bootshaus, wo 2 Einer und ein Kanadier auf unseren Hänger gepackt wurden. Gerd hatte wieder einmal seinen Freund Wolfgang gewinnen können, der Bus mit Hänger am Zielort in Neckargemünd abstellte. Da Wolfgang ein passionierter Radfahrer ist, trat er seinen Heimweg natürlich mit dem Rad an. An dieser Stelle vielen Dank an Wolfgang. So hatte nebenbei jeder seinen Nutzen, wir brauchten kein Fahrzeug umstellen, damit Zeit und Diesel gespart, Wolfgang konnte ein paar Trainingskilometer mehr verbuchen.

Der Wetterbericht versprach Gutes. Und tatsächlich schon morgens, als wir die ersten Schläge auf dem Neckar Richtung Pleutersbach paddelten, merkten wir, heute wird es heiß. Doch schnell stellte sich bei manchem mehr oder weniger die Routine ein und bald befuhren wir die fast 360 Grad Neckarschleife um die Ersheimer Kapelle. Direkt dahinter sammelten sich alle Teilnehmer (ca. 50) vor der Schleuse Hirschhorn (Km 10) und warteten auf die Einfahrtserlaubnis. Nach erfolgreicher Schleusung bedankten sich alle mit einem dreifach, kräftigen Ahoi, was in der 5m tiefen Kammer vielfach widerhallte.

Direkt nach der Ausfahrt bot sich ein spektakuläres Fotomotiv auf das mittelalterliche Hirschhorn mit seinem hoch oben liegenden Schloss. Es wurde langsam immer wärmer, auch die Getränkevorräte wurden knapp und so mancher Magen knurrte. Da kam die Nachricht gerade recht, dass an der Fähre Neckarhäuser Hof (Km 14) im „Grünen Baum“ eine Rast eingelegt werden sollte. Leider war die Gastwirtschaft geschlossen. So wurde, durch die am Morgen von Diethard gespendeten Brezeln, aus einer komfortablen Rast lediglich eine einfache. Da es selbst im Gefängnis zum Brot auch Wasser gibt, musste an einem fremden Grundstück welches „besorgt“ werden. Der dortige Wachhund hatte wohl etwas dagegen und durch sein fürchterliches Gebell auch zum Ausdruck gebracht. Aber, was sein muss, muss sein! Der Mensch lebt schließlich nicht von Brot allein.

So gestärkt und mit Wasservorräten versehen konnte es weiter gehen. Nach zähen Kilometern, der Neckar hat hier fast keine Strömung, erreichten wir die Schleuse (Km 18) unterhalb der Burg Dilsberg. Um die Wartezeit zu sparen, beschlossen wir die Boote um das Wehr zu transportieren, was mit unserem mitgeführten Bootswagen auch gut gelang. Die dortig installierte Lore war gerade durch andere Kanuten besetzt. Nach der Schleusenausfahrt tat sich nach ca.- 500m ein spektakulärer Ausblick auf die vier Burgen und die Neckarpromenade von Neckarsteinach auf.

Bald weg von den Geräuschen der Stadt paddelten wir, wie auch auf der ganzen Strecke, durch eine naturbelassene Uferlandschaft und genossen die Ruhe auf dem Wasser.  Der Verkehr durch Frachtschiffe und Sportboote war mäßig und erfreute so manchen durch entsprechende Wellen. Störend empfand man eigentlich nur die lauten Motorräder an der Uferstraße. Die Temperatur stieg ständig an und so langsam wurde sie lästig, (30 Grad C)  weil fast nirgends im Schatten gepaddelt werden konnte. Schließlich erreichten wir recht „geschafft“ und durstig unser Ziel Neckargemünd. (Km 24)

Die Boote wurden aufgeladen und nach ca.- 1 Stunde Autofahrt (mit defekter Klimaanlage) waren wir zu Hause an unserem Altrhein. Als wir die kühle Bootshalle betraten kam wie aus einem Mund ein langes begrüßendes  ahhh, wie angenehm.

Fazit:  Die Strecke auf dem Neckar ist wirklich empfehlenswert, das Wetter fast zu warm, Dank an den Organisator (Für die geschlossene Gastwirtschaft konnte er nichts), eine Anschlussfahrt nach Mannheim ist für uns eine Überlegung wert.

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