Am Sonntag 10. April 2016 trafen sich traditionell die Wassersportler des Kanusportkreises Mannheim beim Turnverein Edingen, um die offizielle Saison auf dem Neckar zu eröffnen. Auch unsere kleine VWM-Paddeltruppe war mit Slawa, Arthur, Eckehard, Gerd und PP dabei. Damit als Verein wahrgenommen, hatten wir unseren „LUZZEBUGGL“ (Mannschaftskanadier Gatz-Cree), früh morgens kurzerhand auf unseren Vereinsbus geschnallt und fuhren nach Edingen. Da wir recht früh vor Ort waren, konnten wir gemütlich unseren „LUZZEBUGGL“ zu Wasser lassen und uns an den vom Gastverein TV-Edingen gesponserten Laugen-Hefeteilchen sowie Heiß-und Kaltgetränken gütlich tun. Für dieses zweite Frühstück an dieser Stelle herzlichen Dank.
In der Folgezeit füllte sich die Neckarwiese zusehends mit Teilnehmern und allerlei Bootstypen. Vom Kinderspaßboot, über zahlreiche Einer-und Zweierwanderboote, bis Einer und Dreierkanadiern, sowie 2 weiteren Mannschaftskanadiern war alles dabei. Lag es am schönen Wetter oder an der zunehmenden Beliebtheit der Veranstaltung, denn gegen 11:00 war die Wiese voll. Nach Begrüßung und einem dreifach kräftigen Ahoi, konnten Wandersportwart Gerhard Maier und Alois Danzer vom TV-Edingen die ungeduldig wartenden Teilnehmer (ca.-80) aufs Wasser entlassen.
Die Fahrt ging an der Fähre Ladenburg-Neckarhausen vorbei bis zum Wehr Ladenburg, wo wir entscheiden mussten, Paddeln wir im langweiligen Kanal oder im ehemaligen naturbelassenen Flussbett. Da das alte Flussbett genügend Wasser führte, haben wir uns entschieden, es erstmals mit einem großen Kanadier zu befahren. Doch zunächst mussten wir erst einmal das Wehr umgehen. Trotz mitgeführtem Bootswagen war die ca.-300 m Landpassage und das Einsetzen hinter dem Wehr ein ordentliches Stück Arbeit.
Kaum wieder Wasser unterm Kiel, mussten wir einem auf Steinen festgefahrenen Kanuten aus der Patsche helfen, der sich dafür vielfach bedankte. Nun ging es so richtig ab, denn unterhalb des Wehres machte der Neckar seinem keltischen Ursprungsnamen alle Ehre, nämlich: Heftig, böse, schnell. Die Anforderungen an den Steuermann (PP) waren entsprechend und ohne die tatkräftige Steuerhilfe von Gerd im Bug wäre es schlecht möglich gewesen die Strecke zu bewältigen. Nach jeder Biegung war die Situation eine andere und immer wieder mussten wir eine Durchfahrt suchen die ausreichend Wasser für unseren Großkanadier vorhielt. Bald war nun Schloss Seckenheim in Sicht und kurz darauf, hinter der Brücke Ilvesheim-Seckenheim, wurde das letzte Wildwasser durchfahren. Dabei hatten wir alle viel Spaß, denn dort waren die Wellen besonders kurz und hoch. Dank GPS konnte die Max. Geschwindigkeit von 12,6 Km/h ermittelt werden.
Nun etwas ruhiger, vorbei an vielfach schön gelegenen Häusern, hatten wir die letzte Herausforderung zu meistern. Unter der Brücke der A6 wurde das Wasser sehr langsam, weil hier durch Betonteile und Steine fast die ganze Flussbreite versperrt wurde. Das Hindernis konnte im 2. Anlauf auf der linken Seite gerade noch durchfahren werden. Kurz darauf passierten wir den Auslass des Kraftwerkes Feudenheim in den Neckar und erreichten unser 1. Etappenziel, wo wir beim gleichnamigen Wassersportverein anlegten. Dort erwartete uns ein deftiges Mittagessen (Fleischkäse mit Sauerkraut und Brot) und die enormen Flüssigkeitsverluste konnten endlich ausgeglichen werden.
Nach der Mittagspause ging es gemütlicher weiter, so wie der Neckar, der auf der Hausstrecke der dort ansässigen Rudervereine sich recht zahm verhält. Nach passieren des Fernmeldeturmes, der Neckaruferbebauung und unseren Mannheimer Neckarbrücken, stiegen wir bei Stromkilometer 1 an Land um das legendäre Kuchenbuffet der Mannheimer Kanugesellschaft zu testen. Bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen ließ es sich hier wunderbar bei Kaffee und Kuchen sitzen. Die Kuchen und Torten waren wieder einmal einsame Spitze und bald mussten zusätzliche Tische und Bänke aufgestellt werden.
Während für die meisten Teilnehmer hier die Paddeltour zu Ende war, mussten wir VWM ler wieder ins Boot um die letzten Kilometer auf Neckar, Rhein und Altrhein zu bewältigen um ins heimische Bootshaus am Luzenberg zu kommen. Da die Altrheinstrecke ohne Strömung ist, fällt dies am Ende eines Tages immer besonders schwer.
Fazit: Toller Saisonauftakt bei herrlichem Wetter, guter Organisation, Verpflegung, und prächtigen Flusspassagen.
Respekt vor Arthur der mit seinen 12 Jahren ohne Klagen die 26 Km durchhielt.
Euer Paddelpeter